Energieberatung
Methodisches Vorgehen
Maßnahmen zur Energieeinsparung werden vor allem hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit untersucht und auch nach diesem Aspekt entschieden. Rentabel ist eine energieeffiziente Maßnahme, wenn die Investition in die Maßnahme nicht teurer ist als der Bezug der Energieträger. Ein wirtschaftliches Optimum wird erreicht, wenn Maßnahmenpakete (z.B. Fenstererneuerung und Dachdämmung) im Vergleich zu Alternativen die geringeren Kosten verursachen. Im Rahmen von ohnehin anfallenden Sanierungen sind dabei nur die Mehrkosten für die energieeffizientere Maßnahme anzusetzen (höhere Dämmstärke, bessere Fenster).
Amortisation energieeffizienter Maßnahmen
Folgende Faktoren gehen bei der wirtschaftlichen Betrachtung der energieeffizienten Maßnahme ein und beeinflussen dabei entscheidend die Ergebnisse:
Energiekosten:
Kosten, die durch den Bezug von Energie bzw. Energieträgern, Wartung und Instandhaltung der Anlage entstehen.
Energiepreisentwicklung:
Die Bestimmung der Energiepreisentwicklung über den Benutzungszeitraum gestaltet sich als besonders schwierig, da viele Faktoren die Energiepreise beeinflussen.
Investitionskosten:
Die Kosten für die Planung, Anschaffung und Installation einer energieeffizienten Maßnahme.
Nutzungsdauer der Maßnahmen:
Ist die mittlere Zeit für die Nutzung der Maßnahme, zum Beispiel 30 Jahre für ein Wärmedämmverbundsystem.
Wirtschaftliche Kalkulationsmethoden
unterstützen bei einem Vergleich zwischen Kosten und Nutzen verschiedener Maßnahmen.
Eine einfache statische Methode zur Bewertung der Investition ist die Amortisationszeit. Das ist der Zeitraum, innerhalb dessen sich die Investition durch die Energiekosteneinsparung zurückzahlt. Es werden jedoch keine Zinsen berücksichtigt, daher wird generell der Wert einer energieeffizienten Investition unterschätzt. Da energieeffiziente Maßnahmen generell lange Lebenszeiten aufweisen, sind dynamische Wirtschaftlichkeitsanalysen der günstigere Ansatz.
Dynamische Annuitätenmethode
Hierbei werden die Investitionen auf mittlere jährliche Kapitalkosten während der Nutzungsdauer umgerechnet. Diese entsprechen den Raten, die für Zins und Tilgung z.B. an eine Bank zu zahlen wären. Den Kosten für die Energiesparmaßnahme (Kapitalkosten sowie ggf. Zusatzkosten aus Wartung, Instandsetzung, Kosten für Hilfsenergien, usw.) stehen die eingesparten Energiekosten gegenüber.
Die Energiesparmaßnahme ist dann wirtschaftlich, wenn die jährliche Belastung geringer ist als die jährliche Energiekosteneinsparung.